Allgemeines |
|
Grundsätzliches 1. Feststellung des Körpergewichtes – Ermittlung des Body-Maß-Index (BMI) 2. Ermittlung des Körperfettstatus durch die Bioelektrische Impedanz-Ananlyse (BIA-Messung) 3. Trink- und Essprotokolle |
Risikofaktoren Verliert die Bew ungewollt Körpergewicht? Hat die Bew einen Dekubitus? Wird das Essen nur teilweise gegessen? Werden nicht regelmäßig eiweißreiche Lebensmittel gegessen (Fleisch, Wurst, Käse, Milch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte) Hat die Bew Kau- und/oder Schluckstörungen Ist der Zahnstatus oder die Versorgung mit einer Zahnprothese schlecht? Hat die Bew häufiger Durchfall? Ist die Bew dement oder depressiv? Nimmt die Bew appetithemmende Medikamente? Leidet die Bew unter einer Krankheit? (Tumor o.ä.) |
Nachrichtenweg Pflegekraft stellt den Ernährungszustand fest (unter Einbeziehung der Biographie) Rückmeldung an Bewohner Arzt / Angehörige / Betreuer über Ernährungszustand Bei Risikofaktoren legt Arzt mit Pflegekraft Folgemaßnahmen fest. Ansonsten nach Standard „Ernährung bei Beeinträchtigungen“ arbeiten Benachrichtigung der Abteilungsleiterin Hauswirtschaft (AL HW) und/oder Küchenleiterin (KL) Individuelle Planung und Festlegung der Therapiemöglichkeiten Dokumentation / Wiedervorlage
|
Hilfsmittel_ Waage Bogen für Biographische Daten Ernährung Trink- und Essprotokolle VA – Umgang mit Zusatznahrung VA – Umgang mit Erhebungsbogen Ernährung Standard – Ernährung bei Beeinträchtigungen Standard Dekubitusprophylaxe Lagerung Trink/Essprotokolle |
Ziele Ausreichende Versorgung des Bew. mit essentiellen Nährstoffen Deckung des Grundbedarfes Vermeidung von Folgekrankheiten (Diabetes o.ä.) |
Dokumentation Vitalwerte: Kostform: Pflegeplanung, bei Problemen wie: Internes Versenden von Nachrichten über Vivendi: Bogen für Biographische Daten-Ernährung: Trink- / Essprotokolle:
|
Zusatznahrung die vorgehalten wird: Biosorb Energie Hochkalorische Trinknahrung ohne Ballaststoffe für erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf, obstruktive Lungenerkrankungen, Herz-/Kreislaufinsuffizienz, Flüssigkeitsrestriktionen
Bioplus Hochkalorische Trinknahrung mit MultiFibre für erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf, chronische Erkrankungen, Rekonvaleszens, gestörte Darmflora ( nach Strahlentherapie o.ä), Flüssigkeitsrestriktionen
Cubitan Hochkalorische, eiweißreiche Ergänzungsnahrung, ohne Ballaststoffe, zur Dekubitusprophylaxe und Dekubitustherapie
Diasip Isokalorische Trinknahrung, reich an einfach ungesättigten Fettsäuren u. Vit. E; für Diabetiker u. Hyperglykämie, mit Ballaststoffen
Dilsana Neutrales Nährstoffkonzentrat zum einrühren in essfertige Speisen und Getränke
Quick & Dick Zum Verdicken aller Flüssigkeiten (kalt und warm anzuwenden)
|
Ernährung bei Beeinträchtigungen |
||||
BMI ≤ 20 |
- Abwendung von dem Zustand der Unterernährung- Kontinuierlicher Aufbau lebenserhaltender Körperfunktionen - Zunahme des Gewichtes - Steigerung des BMI-Wertes auf normalen Wert - Verbesserung des Allgemeinzustandes - abwenden von Mangelernährung und Dehydration - Angabe des ca. Endgewichtes - bewohnerbezogene Gewichtszunahme (unter Einbeziehung der Biographie) |
- Absprachen mit Bew., Arzt, AGH und Betreuer (Patientenverfügung/PEG) - Verweis auf allgemeinen Ernährungsstandard - Verordnung über den Arzt - BIA Messung vornehmen über Externen Sofortige Bekanntgabe an die HWL und/oder Küche zwecks Produkt Zusatznahrung und hochkalorischer Lebensmittel (z.B. Sahnejoghurt, Malzbier, Schokolade, Milchsuppe, Gebäck, o.ä. angereicherte Speisen mit DILSANA (Fa. Pfrimmer) ) - Biographiebogen hinzuziehen - Dokumentation in Sinfonie Tagesbericht - Ermittlung des BMI
- Festlegung in welchen Schritten die Gewichtszunahme erfolgen sollte
- Gespräch mit Arzt, ob der Gewichtsverlust krankheitsbedingt ist |
Sofort
wöchentlich |
|
Probleme |
Ziele |
Ablauf / Maßnahmen / Ressourcen |
Kontrolle |
BMI ≤ 23 bis 20 |
- Bewohnerspezifische Gewichtszunahme unter Einbeziehung der Biographie - Angabe des ca. Endgewichtes
|
- Absprache mit KL; zwecks Gabe von ergänzender, zusätzlicher, hochkalorischer Nahrungsmittel (z.B. Sahnejoghurt, Malzbier, Schokolade, Milchsuppe, Gebäck, o.ä. angereicherte Speisen mit DILSANA (Fa. Pfrimmer) )
- Kontrolle durch wöchentliches wiegen - Dokumentation in Vivendi Tagesbericht
- BMI neu ermitteln |
Nach 6 Wochen
|
BMI ≥ 23 bis 30 |
Normalgewichtige Bew |
- aktuellen BMI ermitteln - Abfragen des Erhebungsbogens Ernährung
- Dokumentation in Vivendi Tagesbericht |
Alle 6 Wochen |
BMI ≥ 30 |
- Gewichtsreduzierung der Bew - Angabe des ca. Endgewichtes
|
- Gespräch über Ursachen der Zunahme und Ernährungsumstellung lt. Deutsche Gesellschaft fü Ernährung (DGE) - Beratung des Bewohners über durchzuführende Möglichkeiten (evtl. Rücksprache mit KL) und Aufklärung über Gesundheitsrisiken - Gespräch mit AGH und Arzt - Erstellung eines individuellen Diätplanes - Dokumentation in Sinfonie Tagesbericht
- Kontrolle durch Wiegen |
Alle 6 Wochen |
BMI ≥ 40 |
- Verstärkte Gewichtsreduzierung der Bew - Angabe des ca. Endgewichtes |
- Vorgehensweise mit Bew, AGH und Arzt besprechen
- Kontrolle durch wiegen |
Arzt
wöchentlich |
Diabetes
|
- Erhaltung eines normalen BZ-Wertes - Aufwertung der Lebensqualität - Abwendung von Folgekrankheiten |
- Ernährungsumstellung in Absprache mit dem Arzt - Bekanntgabe und Absprache mit Küche (Erhebungsbogen Ernährung’) - Diätkost, Zwischenmahlzeiten bei insulinpflichtigen Diabetikern
|
|
Probleme |
Ziele |
Ablauf / Maßnahmen / Ressourcen |
Kontrolle |
|
- |
- Tagesernährung auf 6 Mahlzeiten verteilen - Gespräche mit Bew und AGH führen bzgl. der kontinuierlichen Ernährungsumstellung und Medikamentengabe - Regelmäßige BZ-Kontrollen nach AO des Arztes - Dokumentation in Vivendi Tagesbericht - |
|
Dekubitusgefährdung |
- Vermeidung eines Dekubitus - Intakte Haut |
- Eiweißreiche Kost verabreichen (mit Gabe von Zusatzprodukt) - Ermittlung BMI; ggf. Zusatznahrung verabreichen - Anwendung von Standard Dekubitusprophylaxe - Dokumentation in Vivndi Tagesbericht
|
Bew. bezogen
|
Dekubitus |
-Verringerung des Dekubitus bis zum fachgerechten verschließen -Intakte Haut - |
- hinzuziehen des Arztes - weitere Maßnahmen wie Dekubitusgefährdung - Dokumentation in Vivendi Tagesbericht |
Bew. bezogen |
Schluckbeschwerden |
- Ausreichende Ernährung auf möglichst natürliche Weise - Komplikationsloses Essen und trinken - Erhöhung der Lebensqualität |
- Andicken von Speisen und Getränken durch zusätzliche Produkte ( z.B. Produkt externer Firma ) - Enge Zusammenarbeit und Absprache mit Küche - Siehe Standard Apx ETS - Bett muss in mindestens 30° Sitzstellung haben beim Essen und Trinken anreichen - Dokumentation in Vivendi Tagesbericht
|
Bew. bezogen
|
PEG |
- Ausreichende Ernährung des Bewohners - gute Verträglichkeit der Nahrung - Erhöhung der Lebensqualität |
- Absprache mit dem Arzt - durchführen BIA – Messung durch Externe
- bei BMI ≤ 20 Einbeziehung eines Externen und Bekanntgabe bei HWL oder KL - bei Unverträglichkeit des Produktes unbedingt Rücksprache mit Arzt und Sanimed vernehmen - Dokumentation in Vivendi Tagesbericht |
Alle 6 Wochen
Spätestens nach 3 – 5 Tagen |
Kommentar schreiben